Sachsenpfennig Wendenpfennig
Hochrandpfennig

Der Münzschatzfund von Lebus

Am 03.10.2015 entdeckte der Lebuser Hobbyarchäologe Frank Slawinski, der mit Genehmigung des Brandenburgischen Landesamts für Denkmalpflege auch mit der Metallsonde tätig ist, an den Oderhängen zwischen Frankfurt/Oder und Lebus einen großen, fast 2200 Münzen umfassenden und ca. 2 kg schweren Silberschatz. Die Münzen waren in grobes Leinen eingewickelt und in einem spätslawischen Topf in nur ca. 30cm Tiefe vergraben. Am 22.01.2016 wurde der Silberschatz im Lebuser Museum der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der Schatz besteht fast ausschließlich (über 90%) aus jüngeren Randpfennigen. In den Pressemitteilungen werden Kleeblattkreuzpfennige, Kugelstabkreuzpfennige, Balkenkreuzpfennige, Nachprägungen von Holzkirchen- und Krummstabpfennigen und einzelne Pfennige mit gefiederter Fahnenlanze genannt. Weiterhin enthielt der Fund einige wenige Otto-Adelheid-Pfennige und Niederelbische Agrippiner. Damit ist mit einer Vergrabungszeit in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts auszugehen. Eine Publikation des Fundes ist angekündigt.
Gesamtansicht des Münzfundes  ©Frank Slawinski
Gesamtansicht des Münzfundes ©Frank Slawinski
Unter den bisher veröffentlichten Abbildungen der Münzen sind folgende Typen von Sachsenpfennigen zu erkennen: Die meisten Münzen zeigen deutliche Gebrauchs- und Abnutzungsspuren, so dass davon auszugehen ist, dass sie bereits länger im Umlauf waren. Zu den ganzen Münzen gesellen sich auch viele Bruchstücke, angebrochene und halbierte Münzen. Insgesamt gesehen ist es ein typischer Hacksilberfund vom Ende des 11. Jahrhunderts.

Weiterführende Links und Literaturstellen



An dieser Stelle sei Herrn Frank Slawinski besonders für die freundliche Unterstützung dieser Seite durch die Bereitstellung von Informationen und Bildern gedankt.
letzte Aktualisierung: 10.09.2017